Die Behandlung


Ausgangspunkt einer homöopathischen Therapie ist eine ausführliche Anamneseerhebung. Als Therapeutin bin ich hier auf die Mithilfe des Tierhalters angewiesen, denn in diesem Erstgespräch wird die Grundlage einer erfolgreichen Behandlung gelegt.

Homöopathische Anamnese

In ihrem Anspruch geht die homöopathische Anamnese weit über die klinische Anamnese hinaus, die sich bei der Symptomenfindung im Wesentlichen mit der Ätiologie und Lokalisation einer Störung befasst. Im Gegensatz hierzu sind für die Homöopathie alle Ausprägungen der Erkrankung wichtig, der gesamte Patient steht im zentralen Blickpunkt der Diagnose. Die Anamnese hat daher das Ziel und die Aufgabe, die homöopathisch verwertbaren Angaben und Einzelheiten über das individuelle Krankheitsgeschehen in allen Ausprägungen herauszufinden.

Das heißt, neben den aktuellen Beschwerden ist sowohl die Krankengeschichte des Patienten, inkl. vorangegangener Behandlungen, wie auch Kenntnis seiner individuellen Persönlichkeit - mit Vorlieben und Abneigungen - sowie seiner Lebensumstände von Bedeutung.

Neben der ausführlichen Fallaufnahme ist eine gute Diagnostik wichtig. Daher erfolgt zusätzlich eine Allgemeinuntersuchung des Patienten. Vorberichte und Untersuchungsergebnisse des Tierarztes liefern hierbei wertvolle ergänzende Informationen. Alle Informationen aus der Anamnese sind letztendlich der Schlüssel für die Auswahl des passenden homöopathischen Arzneimittels.

Potenzierung und Dosierung

Mit Hilfe homöopathischer Aufbereitungsverfahren (Potenzierung) wird Einfluss auf die Wirkung der homöopathischen Arznei genommen. Durch Verdünnung und Dynamisierung wird die heilende Kraft der Substanz freigesetzt und verstärkt. Die Auswahl der richtigen Potenz im individuellen Krankheitsgeschehen erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl, da die Faktoren, die die Auswahl der Potenz bestimmen, sehr vielschichtig sind.

Grundsätzlich bestimmt der Verlauf der Erkrankung und damit der einzelne Patient über Art und Umfang der Dosierung.

Damit wird verdeutlicht, dass in der Homöopathie nicht die Quantität im Vordergrund steht, da nichts Meß- oder Wiegbares verabreicht wird, sondern die Qualität, mit der es gilt den richtigen Reiz zu setzen, um im Organismus die gewünschte Reaktion hervorzurufen.

Eine logische Folge dieses Prinzips ist, dass auch bei Tieren Rasse, Größe und Körpergewicht keinen Einfluss auf die Dosierung haben. Die homöopathische Arznei ist ein Impuls an die Lebenskraft.

Während der homöopathischen Therapie ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierhalter wichtig, denn die Reaktion des Patienten auf die Mittelgabe ist wesentlich, um den Heilungsverlauf zu beurteilen und darauf reagieren zu können.

Aufgrund dieser Prinzipien ruht ein enormes Potenzial an Heilungsmöglichkeiten in der homöopathischen Medizin, die ich meinen Patienten gerne zugänglich machen möchte.

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Alle Informationen
aus der Anamnese sind letztendlich der Schlüssel für die Auswahl des passenden homöopathischen Arzneimittels